"Omas gegen Rechts" bekommen Aachener Friedenspreis
Die selbsternannten "Omas gegen Rechts" engagieren sich seit dem Jahr 2017 durch lautstarke Anwesenheit auf Demonstrationen und andere Aktionen gegen den von ihnen verorteten "Rechtsextremismus" im Land. Die "rasant wachsende Bewegung", so die Preisverleiher auf ihrer Webseite, würde sich dabei "mit verschiedenen Aktionsformen aktivistisch für Gleichberechtigung und Toleranz sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus einsetzen".
Der verantwortliche Verein ‒ Aachener Friedenspreis e.V. ‒ möchte in seiner Mitteilung bezüglich der Nominierung der "Omas gegen Rechts (OgR)" speziell hervorheben:
"Besonders im Osten Deutschlands erfordert dieses Engagement viel Mut, den der Aachener Friedenspreis explizit würdigen will."
Die "OgR"-Gruppierung erläutert auf ihrer Webseite die Motivation ihrer Aktionen und holt dabei zu einem Rundumschlag gegen bestimmte Mitbürger aus:
"Seit Jahren ist zu beobachten, dass rechtsextreme Parteien und Gruppierungen viele zivilgesellschaftliche Initiativen zu unterwandern und zu kapern versuchen. Sie instrumentalisieren Krisensituationen in der Gesellschaft, sei es die Corona-Pandemie, Probleme bei der Abwehr einer Klima-Krise oder momentan den Krieg in der Ukraine. Bereits bei den sog. Gelbwesten und Pegida war diese Entwicklung zu beobachten, fortgesetzt bei sog. Querdenkern, Coronaleugnern, Impfgegnern bis hin zu den sog. Spaziergängern."
Es wird laut auf rechtsextremen Veranstaltungen, wenn die "Omas gegen Rechts" anrücken. Etwa 1.000 von ihnen sind in #Berlin organisiert und es kommen immer mehr Opas dazu. pic.twitter.com/jewZpzwudo
— rbb|24 (@rbb24) March 8, 2024
Der Preis wird der Organisation am 1. September 2024 in Aachen überreicht. Laut einer Unterstützerseite gibt es mittlerweile 318 "Omas gegen Rechts"-Initiativen allein in Deutschland, weitere in Österreich und der Schweiz.
Infantilität - ein Hauptgrund, warum unsere Gesellschaft so heruntergekommen ist und ein Großteil es nicht wahrhaben will. Und nein, es sind nicht nur junge #Klimakleber betroffen.Die hier sind die Oger, äh, "Omas gegen rechts".Danke, reicht. 😑 pic.twitter.com/hHylu9BPqL
— BrotundSpiele (@BrotundSpiele2) May 9, 2024
Die jüngste Aktion "gegen Hass und Hetze" erfolgte am 9. Mai in Berlin, als Aktivistinnen vor einer Filiale der Berliner Volksbank die Geschäftsführer nachdrücklich aufforderten, bei dem Unternehmen registrierte Spendenkonten der Partei AfD umgehend zu kündigen.
Zweiter diesjähriger Preisempfänger ist "YIHR, die Youth Initiative for Human Rights (Jugendinitiative für Menschenrechte)". Diese Organisation bietet in Serbien, Kroatien, Montenegro, dem Kosovo, Bosnien und Herzegowina "Programme für Jugendliche" an. Damit fördere das Netzwerk laut Wahrnehmung des prämierenden Vereins "die Teilhabe von Jugendlichen an der Demokratisierung der Gesellschaft, die aktive Vergangenheitsbewältigung und die Aufarbeitung der Balkankriege".
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