Der tägliche Wahnsinn – Helge Lindh zur Migrationsdebatte: "Union betreibt Volksverdummung"

29.09.2023 07:58 Uhr
07:58 Uhr
Helge Lindh zur Migrationsdebatte: Union betreibt Volksverdummung
Der SPD-Parlamentarier hat der Unionsfraktion unter ihrem Vorsitzenden Friedrich Merz in der Migrationsdebatte Volksverdummung vorgeworfen:
"Es hat Politik mit Verantwortung zu tun, nicht mit Verhetzung und Verdummung. Was aber die Union betreibt, ist Verdummung des Volkes, Volksverdummung. (...) Wir stehen für eine Politik der Vernunft und Systematik. Wir verkaufen nicht unsere Moral, unsere Werte und unseren Verstand."
In der Migrationsdebatte sei mittlerweile ein "Kipppunkt" erreicht.
#Migration | "Herr #Merz sollte sich fragen, was er durch die Rechtspopulisten aus sich machen lässt." Für @helgelindh@spdbt ist bei der Migrations-Debatte ein Kipppunkt erreicht. Er wirft der #Union vor, sie betreibe "Volksverdummung", Politik verlange aber Antworten. @spddepic.twitter.com/1T51YkZsXX
— phoenix (@phoenix_de) September 28, 202328.09.2023 13:12 Uhr
13:12 Uhr
Eine Straßenschlacht, Feuer, Explosionen und autonome Gewalt sind für den MDR lediglich ein "Spektakel"
Nach der am Montag angekündigten und durchgeführten Räumung eines besetzten Hauses in Leipzig kam es zu den befürchteten Reaktionen der lokalen autonomen Szene. Diese stellte sich in der Nacht im Rahmen von angezündeten Barrikaden der anwesenden Polizei entgegen.
Der MDR kommentierte zu den Ereignissen in seiner Rubrik "Sachsen-Update", untermalt mit Bildern aus der Nacht:
"Kleiner Rave vor brennenden Barrikaden. Die Nacht auf der Leipziger Eisenbahnstraße war eher unruhig. Eigentlich wurde auf Social Media nur zum 'cornern' (anwesend 'abhängen') aufgerufen, das ist dann aber ziemlich eskaliert (...) Mehr als 100 Personen waren bei dem Spektakel auf der Straße. Die Polizei konnte erst relativ spät eingreifen."
MDR Journalist bezeichnet die linksextremen Krawalle in Leipzig als "Spektakel". #ReformOerr#OerrBlogpic.twitter.com/I8MSpotOcQ
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) September 28, 2023Dies bestätigte auch der anscheinend sehr begeisterte Leipziger Ableger der "Omas gegen Rechts". In einem X-Posting vom 27. September hieß es hämisch zur Polizeiarbeit: "Ihr kommt einfach mal Stunden zu spät 🤭". Tags zuvor hatte sich die mehrfach prämierte Seniorentruppe (u.a. Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden) bereits euphorisch zu den nächtlichen Ereignissen geäußert:
"Leipzig brennt 🔥"
#le2609Leipzig brennt! ❤️🔥#Leipzig#Ostdeutschland#Leipzigbleibtstabilpic.twitter.com/knsGngMQqL
— Omas Gegen Rechts Leipzig 🔴🏳️🌈🔴🇺🇦 (@OmasGegRechtsLE) September 26, 202310:54 Uhr
Für eine SPD-Bootstour mit vier Politikerinnen wird offiziell um Teilnahme nur weiblicher Journalistinnen gebeten
Wahlkampfzeit bedeutet auch immer die Vorstellung von individuellen Ideen. Die hessische SPD glänzte nun, unter verantwortlicher Leitung der Spitzenkandidatin Nancy Faeser, mit einer sehr speziellen Bitte. Die als "Frauenvernetzung" deklarierte Bootstour bittet seitens der Arbeiterinnenpartei um die präferierte Anwesenheit von Frauen bei der mitfahrenden Presse.
So heißt es wörtlich in der Einladung an die Medien:
"Mit Blick auf die ausschließlich weiblichen Gäste der Schifffahrt fänden wir es thematisch stimmig, wenn auch die Presseplätze mit Frauen besetzt würden."
So würden männliche Journalisten natürlich nicht abgewiesen, aber die Veranstalter würden "sich wirklich freuen", wenn die angeschriebenen Redaktionen ausschließlich Frauen schicken könnten. Die hessische Landespressekonferenz (LPK) kommentierte leicht echauffiert und bedingt amüsiert über ihren Vorsitzenden Ewald Hetrodt:
"Das ist nicht lustig, sondern ein Anschlag auf die Freiheit der Presse."
07:52 Uhr
Annalena Baerbock: Die Butter wird nicht billiger, wenn wir die Ukraine nicht unterstützen
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat eine 360-Grad-Wende in ihrem Kampf gegen die Realität angedeutet. Bei einem Wahlkampfauftritt in Augsburg erklärte sie am vergangenen Freitag, dass die Butter auch nicht wieder billiger werde, wenn man aufhöre, die Ukraine zu unterstützen.
Ein kurzes Video ihres Auftritts macht auf Twitter/X die Runde. Die Kommentare fallen eindeutig aus. Ein Nutzer meint:
"Die Butter wird erst wieder billiger, wenn wir aufhören, die Grünen zu wählen."
Ein anderer meinte:
"Ich habe langsam das Gefühl, als wenn der liebe Herrgott sich seinen Comedy-Abend gestaltet, bevor er dann hier aufräumt."
Das ist mit Abstand das schlimmste Video - was ich jemals gesehen habe. Dachte erst es wäre ein Fake. Unfassbar! pic.twitter.com/2GxIjYPz7d
— BRANDSATZ (@brandsatz23) September 26, 202327.09.2023 17:30 Uhr
17:30 Uhr
Das ZDF rät: Lasst! Euch! Testen!
Das ZDF hat seinen Nutzern in den sozialen Netzwerken geraten, sich vor allem bei Erkältungssymptomen testen zu lassen. Zweifel an der generellen Sinnhaftigkeit und Zuverlässigkeit der Tests scheinen dem Sender noch nicht gekommen zu sein. Seine Leser gnadenlos duzend schrieb der Sender am Mittwoch auf Twitter/X:
"Die Corona-Neuinfektionen steigen wieder. Vor allem bei Erkältungssymptomen solltet ihr euch testen."
Begleitet wurde die Empfehlung ganz stilecht von einem Foto eines nichtweißen Mädchens, das gerade einen Test auspackt.
Die Corona-Neuinfektionen steigen wieder. Vor allem bei Erkältungssymptomen solltet ihr euch testen.Aber sind die alten Schnelltests überhaupt noch zuverlässig? #WISOpic.twitter.com/zvYo1YOBkv
— ZDF (@ZDF) September 26, 2023Ein Nutzer schrieb:
"Und was soll der Sinn der Testerei sein? Um bestätigt zu haben "wer sich krank fühlt sollte zu Hause bleiben"? Oder anders herum, wer sich krank fühlt, aber nicht testet, darf ins Büro? Und wie lange sollen sich Menschen eigentlich noch bei Erkältungssymptomen auf etwas testen? 2050?"
Ein anderer meinte:
"ZDF: "Bei Erkältungssymptomen Corona-Test"? Im Ernst? Selbst bei 99 Prozent Sensitivität der PCR-Tests gilt: Bei niedriger Prävalenz ergeben sich bis zu 0,9 Prozent (fast 1 Prozent) falsch-positive. Eine Million PCR-Tests mit einem Prozent falsch-positiv: Sofort haben Sie die von Ihnen wohl gewünschte Pandemie mit 10.000 "Infizierten" (falsch-positiv). Machen Sie mal mit einer Millionen Gesunden eine PCR-Test-Studie nicht zu Corona, sondern zu Ebola. Dann haben Sie auch eine Ebola-Pandemie von 10.000 "Infizierten"."
15:54 Uhr
"Ein Hauch von Toskana in Berlin" – WDR-Journalist freut sich über Farbanschlag auf Brandenburger Tor
Nach dem Lob einer MDR-Journalistin ("Endlich tut es mal weh") und einer beglückten Professorin der Bundeswehr-Universität München ("Ein würdiger Gebrauch unseres Nationaldenkmals") meint nun auch der gerade berentete WDR-Mitarbeiter und Transsexuelle Georg "Georgine" Kellermann die destruktive Aktion der "Letzten Generation" am Berliner Wahrzeichen Brandenburger Tor kulturbeflissen kommentieren zu müssen.
Kellermann schrieb am 26. September auf X (ehemals Twitter):
"Ich bin ja keine glühende Verehrerin der "Letzte Generation". Aber so ein Hauch von Toskana in Berlin. Das hat doch was."
Die ersten Reaktionen waren auch für ihn/sie durchgehend wenig wohlwollend. Eine Reaktion lautet:
"Das ist so sehr Toskana wie Sie eine Frau."
Das ist so sehr Toscana wie Sie eine Frau.
— Mockaljo (@Mockaljo) September 27, 2023Medienvertreter sehen das wohl mehrheitlich nicht so eng. Ebenfalls am 26. September kommentierte ein Autor der Süddeutschen Zeitung, Hilmar Klute, den Akt des Vandalismus der Klimaapokalyptiker so:
"Vom Brandenburger Tor geht die Farbe der "Letzten Generation" nicht mehr ab. Nicht so schlimm, wirklich nicht."
Klute stellt zudem fest: "Das Tor ist nur mittelgroß. Aber es macht was her in einer sonst eher hässlichen Hauptstadt". Ob überhaupt möglich und – wenn ja – wie lange die Reinigung des Berliner Wahrzeichens nach der Farbattacke noch dauern und wie teuer sie am Ende sein wird, könnte sich bis zum Ende der Woche entscheiden. Aktuell werden bereits mehr als die bis dato zunächst veranschlagten 35.000 Euro erwartet.
11:46 Uhr
Für ihr Lebenswerk: Luisa Neubauer erhält ökumenischen Predigtpreis
Die 27-jährige prominente "Klimaschutz-Aktivistin" Luisa Neubauer erhält den ökumenischen Predigtpreis – für ihr Lebenswerk. Wie die Jury am Dienstag in Bonn erklärte, habe Neubauer innerhalb weniger Jahre das Bewusstsein von der gesellschaftlichen Aufgabe der Bewahrung der Schöpfung im deutschen Sprachraum maßgeblich mitgeprägt. Ihre Reden und ihr Denken enthielten bei genauerem Hinsehen Leitmotive zu religiösen Kontexten sowie existenziellen Fragen. Darin liege ein wichtiger Beitrag für die Predigtkultur der Gegenwart in der globalen Klimakrise.
Neubauer entstammt der Hamburger Reemtsma-Dynastie. Aufgrund ihrer zahlreichen Fernreisen verpassten ihr Spötter schon vor Jahren den Spitznamen "Langstrecken-Luisa". Neubauers Lebensgefährte ist der ARD-Moderator Louis Klamroth.
Mein 4- jähriger Enkel hat heute eine Urkunde für die Teilnahme am Wassergewöhnungskurs bekommen.#LebenswerkGenauso viel wert wie das:https://t.co/oL4Re6TGeC
— gutemine54 (@gutemine54) September 27, 2023Den Hauptpreis für die beste Predigt erhielt die sich selbst als "queer" bezeichnende, altkatholische Priesteramtskandidatin Nathalie Schuler. Die Jury lobte ihre "theologisch begründete, sachlich differenzierte und rhetorisch gekonnte Kommunikation" ihrer Ausführungen zum Christopher Street Day.
Der Predigtpreis wird verantwortet durch die theologischen Institutionen an der Universität Bonn.
08:22 Uhr
Auch das noch: Bayerische SPD verspricht direkten Draht ins Kanzleramt
Die im Wahlkampf befindliche bayerische SPD hat den Bayern einen "direkten Draht ins Kanzleramt" versprochen. Auf Twitter/X schrieb die Partei am Dienstag:
"Mit uns bekommt Bayern einen direkten Draht ins Kanzleramt. Am 08.10. alle Stimmen SPD!"
Mit uns bekommt Bayern einen direkten Draht ins Kanzleramt. Am 08.10. alle Stimmen SPD! pic.twitter.com/qtu04J2dtR
— SPD Bayern (@BayernSPD) September 26, 2023Umfragen sehen die Sozialdemokraten bei unter zehn Prozent. Die Reaktionen unter dem Tweet deuten nicht auf Besserung hin:
"Ich möchte keinen direkten Draht ins Kanzleramt, es ist so schon unerträglich."
"Zu Schwerverbrechern die Nord Stream gesprengt haben! Wegsperren!"
"Den direkten Draht dürfen Sie gerne behalten, darüber erhalten Sie Nachrichten zum Doppelwumms, dem Wirtschaftswunder und CumEx, aber sonst nur kalten Kaffee. Und, nichts wie raus aus dem bayerischen Landtag."
26.09.2023 16:19 Uhr
16:19 Uhr
Katrin Göring-Eckardt: "Alle können immer und überall sagen, was sie wollen"
Die Spitzenpolitikerin Katrin Göring-Eckardt von Bündnis 90/Die Grünen hat die Meinungsfreiheit in der Bundesrepublik Deutschland gelobt. In der ARD-Talkshow "Hart aber fair" erklärte die frühere Theologiestudentin und heutige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages wortreich, dass man in diesem dem Lande alles sagen dürfe, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen – ganz anders als in einer Diktatur wie der DDR.
Offenbar zufrieden mit ihrem Auftritt, postete Göring-Eckardt den Videoausschnitt dann auf ihrem Konto bei X, ehemals Twitter.
Deutschland ist eine Demokratie. Punkt. Es gibt bei uns Meinungsfreiheit, alle können immer und überall sagen, was sie wollen. Wer das wie Chrupalla verkennt, hat den Unterschied zwischen Diktatur und Demokratie nicht verstanden – oder will es einfach nicht. #hartaberfairpic.twitter.com/9BkKr33a0q
— Katrin Göring-Eckardt (@GoeringEckardt) September 26, 2023Zuvor hatte der AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla allerdings noch berichtet, dass ihm seine Bank wegen seiner Parteimitgliedschaft das Konto gekündigt habe. Der Moderator der Sendung Louis Klamroth, Lebensgefährte von der "Klimaschutz-Aktivistin" aus der Reemtsma-Dynastie Luisa Neubauer, wehrt sich kurz danach, er sei überrascht:
"Ich hab nicht gelacht, ich hab es mir angehört und war erstaunt."
Dann erteilte Klamroth Frau Göring-Eckardt das Wort.
ÖRR-Journalismus in a nutshell: Timo Chrupalla behauptet, dass die @postbank ihm das Konto gekündigt hat, weil er AfD-Mitglied sei. Und Louis Klamroth? Lächelt und moderiert einfach weiter.#hartaberfairpic.twitter.com/szlMPJuCQp
— Gr@ntlɘr 🥨🍺 (@oida_grantler) September 25, 202310:50 Uhr
"Glücksschiss", Orgasmus, "Comfort Food": Das Menschenbild des ÖRR
"Glanz und Natur", ein Format des WDR-Netzwerks Funk, gibt auf Instagram regelmäßig Einblick in die Gedankenwelt der dort tätigen, vermutlich jugendlichen "Journalisten". Am Montag fragte das Format:
"Welcher 'kleine' Moment hat dich zuletzt happy gemacht?"
Aus den grafisch präsentierten denkbaren "Favoriten" der Beantwortung – wie etwa "Comfort Food essen", "zum Orgasmus kommen", "Ausschlafen können", "Glücksschiss", "Lachflash haben" – lässt sich nicht unbedingt ableiten, dass Menschen für den Funk-Ableger neben Körperfunktionen auch eine Seele oder etwa Geist besitzen.
In den Kommentaren war sarkastisch von einer "sinnvollen Verwendung der Zwangsgebühren" die Rede. Andere Nutzer fragten, was eigentlich aus dem Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland geworden sei. Fragen ließe sich auch, welches Menschenbild dort mittlerweile verbreitet wird.
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